Die verordnungsstärksten Arzneimittelgruppen – 2021 Verordnungen Nettokosten DDD Rang Arzneimittelgruppe Mio. % Änderungen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Angiotensinhemmstoffe Analgetika Betarezeptorenblocker Antiphlogistika/Antirheumatika Antidiabetika Ulkustherapeutika Schilddrüsentherapeutika Lipidsenker Psychoanaleptika Antibiotika Antiasthmatika Antithrombotische Mittel Diuretika Psycholeptika Calciumantagonisten 66,6 60,0 43,8 35,8 32,9 31,8 30,1 29,1 27,1 24,2 25,4 25,5 25,1 23,5 23,9 1,3 2,4 -0,1 1,3 2,2 1,9 -0,8 7,8 1,8 -7,5 -1,5 1,4 1,1 0,8 2,5 Mio. € 1.771,1 2.112,9 604,4 594,1 3.051,9 563,6 412,8 739,6 912,9 490,9 2.080,2 3.051,9 506,7 877,9 298,6 % Änderungen 4,8 3,6 0,3 2,4 9,2 -4,0 0,3 3,6 0,7 -6,0 3,7 7,9 4,5 3,3 3,5 Mio. 10.626,8 929,5 2.145,7 1.043,9 2.504,4 3.814,9 1.898,9 3.347,2 1.936,1 217,6 1.411,0 1.996,8 1.914,9 571,1 2.646,6 % Änderungen 1,8 1,9 -2,1 1,7 2,8 1,6 -1,4 10,4 2,7 -9,2 -0,9 0,7 -1,0 0,2 2,2 DDD = Tagesdosen Darstellung auf Grundlage des GKV-Arzneimittelindex im Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) Farbhinterlegung = Herz-Kreislauf-Mittel Tab. 5/3: Die verordnungsstärksten Arzneimittelgruppen nach Anzahl der Verordnungen in Deutschland im Jahr 2021, Veränderungen in % zum Vorjahr 5.3 Herzinsuffizienz: Device-basierte Therapieverfahren Die kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) ist inzwischen ein fester Bestandteil des therapeutischen Armamentariums von Patienten mit einer symp- tomatischen Herzinsuffizienz und dyssynchroner Kontraktion des linken Ventrikels. Insbesondere Patienten mit einem kompletten Linksschenkelblock profitieren von dieser Behandlung. Die Aufnahme der CRT in die europäischen Leitlinien zur chro- nischen Herzinsuffizienz Anfang der 2000er Jahre mit Vergabe eines Empfehlungsgrades erstmals 2008 und der sich anschließenden ständigen Ver- feinerung der Indikationsstellung in den Leitlinien⁷ unterstreicht die Bedeutung dieser Therapieform. Systematische Übersichtsarbeiten und Meta- Analysen aus den vergangenen Jahren weisen darauf hin, dass die CRT die Prognose von herz- insuffizienten Patienten verbessern kann.⁸ Zudem ist die CRT für mindestens die Hälfte der Patienten mit einer Verbesserung der Lebensqualität ver- bunden. Allerdings profitieren etwa 10 – 30 % der Patienten als sogenannte „Non-Responder“ nicht von der kardialen Resynchronisationstherapie. So ist es Gegenstand aktueller Untersuchungen, die Zahl dieser „Non-Responder“ durch optimierte Operations- und Programmierverfahren zu redu- zieren. Weiterhin wird versucht, den zu erwartenden therapeutischen Erfolg einer CRT-Therapie noch vor einer Implantation zuverlässiger abzuschätzen. So gewinnt die Berücksichtigung weiterer klinischer Charakteristika eine immer größere Bedeutung (z.B. spezifische kardiale Bildgebung). 92 | Deutscher Herzbericht 2022